Frühere Verkäufe, u.a. zahlreiche Roentgen-Möbel
Auch die Möbelkunst war immer schon Moden unterworfen. In der 2. Hälfte des 18. Jh. waren Roentgen-Möbel aus Neuwied das „Non plus ultra“ an allen Europäischen Höfen. Zarin Katharina die Große zahlte für ein Roentgen-Möbel 20 000.- Rubel. Im 19. Jh. waren sie nur noch wenigen Connaisseurs bekannt. Erst das Standartwerk von Hans Huth über die Roentgens von 1928 brachte diese großartigen Kunstmöbel wieder einer breiteren Öffentlichkeit in Erinnerung. Seit den 1960er Jahren erreichen Roentgen-Möbel in Deutschland und auch international wieder Spitzenpreise, vergleichbar mit denen aus dem 18. Jh. Ein Schreibmöbel mit üppiger Blumenmarketerie aus der Werkstatt in Neuwied, das wir Mitte der 1980er Jahre zum Preis von ca. DM 800 000.- verkauft haben, wird heute mit EUR 300-400 000.- angeboten. Klassiker überleben alle Modewellen.